Das Bundeszentrum des BdP in Immenhausen hatte schon so manche Veranstaltung verschiedenster Art beherbergt, doch was sich am Wochenende vom 28. Juni bis zum 1. Juli dort zutrug, war eine Premiere. Mehr als eintausend Pfadfinder und Pfadfinderinnen hatten sich versammelt, um gemeinsam am ersten offiziell ausgerichteten Pfadfinder-Festival teilzunehmen: dem langersehnten „Schall und Rauch“.

Der klingende Name sagte bereits eine ganze Menge. Eine umfangreiche Auswahl an Bands, Sängern, Solokünstlern und Musikern hatte sich dazu bereit erklärt, für mehr als genügend Schall zu sorgen und das Gelände mit Musik aller Art zu füllen. Daneben gab es jedoch auch unzählige Angebote für kreative Tätigkeiten, Kunst, Kultur und alles, was man sich unter dem Begriff „Rauch“ noch vorstellen konnte. Die Kombination dieser beiden Gebiete schaffte nicht nur Abwechslung, sondern ergänzte sich zu einem umfassenden Erlebnis der Spitzenklasse.

(c) Lorenz Neumann, 2019.

Auf dem Festival gab es sehr viel zu entdecken. Zentral standen die beiden Bühnen, auf denen sich jeweils vom Nachmittag bis in die Nacht hinein die Bands und Musiker präsentieren durften. Nach dem Auftritt der Lieblingsband noch ein spätes Abendessen genießen? Oder die gute Stimmung einfach in die nächste Singerunde mitnehmen? Kein Problem, denn in der unmittelbaren Umgebung befanden sich die drei Pinten, die von verschiedenen Landesverbänden organisiert wurden, sowie die Fressmeile mit kulinarischen Angeboten aller Art.

Etwas außerhalb des zentralen Platzes konnte man das Zirkuszelt „Hallimasch“ finden, das mit seiner bunten Mischung aus Bar, Workshops und Live Acts sowohl als Pinte als auch als Veranstaltungszelt aufwarten konnte. Direkt nebenan, im Bereich „Utopia“, wurde allen Interessierten die Möglichkeit gegeben, sich kreativ auszuleben und Steine zu bemalen, Kazoos zu bauen, die Grundlagen des Kontrabasses zu lernen oder mehrstimmig zu singen.

(c) Lorenz Neumann, 2019.

Schließlich gab es noch den „Zauberwald“, einen kleinen Waldabschnitt, der ebenfalls zu einer Art Bühne umfunktioniert worden war. In den Bäumen hingen Boxen und Lichtschlangen und die Musik hallte und waberte zwischen den Baumstämmen hin und her. Wenn dann auch noch die Nebelmaschine zum Einsatz kam, so machte der „Zauberwald“ seinem Namen in der nächtlich-surrealen Atmosphäre alle Ehre.

Von vielen Teilnehmern als einer der Höhepunkte des Festivals betrachtet war sicherlich der Auftritt des in der Vorbereitung geheim gehaltenen Headliners „Element of Crime“. Die Band, die den meisten Pfadfindern und Pfadfinderinnen durch Lieder wie „An Land“ oder „Ein Hotdog unten am Hafen“ bekannt sein dürfte, versetzte die versammelten Massen mit ihrer Mischung aus melodischer Rock- und Popmusik in Verzückung.

(c) Lorenz Neumann, 2019.

Neben all diesen Möglichkeiten, Erfahrungen und Erlebnissen stand jedoch auch der Austausch mit Pfadfindern und Pfadfinderinnen aus den verschiedensten Bünden im Vordergrund. Die verschiedenen Veranstaltungen, Workshops und Pinten luden mit offenen Armen, aber ohne Zwang dazu ein, miteinander ins Gespräch zu kommen und neue Leute, Ansichten und Traditionen kennenzulernen.

Möglich gemacht wurde all dies erst durch die unzähligen engagierten und motivierten Helfer und Organisatoren, die die Herausforderung, ein Festival von solcher Größe auf die Beine zu stellen, mit Bravour gemeistert haben. Und für alle, die nicht dabei sein konnten oder denen diese vier Tage nicht genug waren: Gerüchte besagen, dass das „Schall und Rauch“ keine einmalige Veranstaltung bleiben soll … Wir blicken also mit einem Lächeln auf die guten Erinnerungen zurück und hoffen, dass es eine Fortsetzung geben wird!

(c) Lorenz Neumann, 2019.

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