Georgien. Dieses kleine Land, eingequetscht im Kaukasus zwischen Russland und der Türkei, von dem man im Alltag nicht allzu viel wahrnimmt, hat sich unser gesammelter Landesverband diesen Sommer einmal genauer unter die Lupe genommen. Mit einer Delegation von 60 abenteuerlustigen Pfadfindern haben wir uns also in den nächstbesten Flieger gesetzt und wenige Stunden später befanden wir uns dann schon in den staubigen Regionen rund um Tiflis.
Es kam die Frage auf, wie man denn ohne Bäume der Pfadfinderei nachgehen soll, doch da uns kurz darauf ein paar Busse in die verregneten Regionen des Kaukasus transportierten, hatte sich das auch geklärt.
Auf einer großen Wiese mit weitschweifendem Blick über das nahegelegene Tal haben wir uns, zusammen mit etwa 40 georgischen Pfadfinderinnen und Pfadfindern, eine Woche lang den nächtlichen Gewittern und täglichen Hitzewellen gestellt. In dem Rahmen haben wir viel übereinander gelernt und wurden sehr freundlich in diesem so fremden Land willkommen geheißen.
Anschließend haben wir uns in kleine Gruppen aufgeteilt und sind in einer zweiwöchigen Odyssee entlang des Schwarzen Meeres im georgischen Westen umhergestreift. Die ländlichen Regionen Georgiens unterscheiden sich stark von der großen Hauptstadt und so fiel der Kulturschock in den Dörfern noch größer aus, als ohnehin schon. Trotzdem konnten wir größtenteils gute Erfahrungen mit der Bevölkerung machen und nebenbei noch vollkommen frei durch die Region ziehen.
Diese zwei Wochen der absoluten Freiheit sind recht schnell verstrichen, doch es wird auch nicht das Letzte Mal gewesen sein, dass wir hinaus in die Welt ziehen um das Unbekannte zu entdecken.
– von Momo